So sehr ich das Backen auch liebe, manchmal muss es einfach schnell gehen!
Wenn man das Wochenende nicht zuhause verbringt, krank ist oder auch einfach mal keine Lust hat fällt der Sonntag als Backtag hin und wieder aus. Damit man/wir dann trotzdem Montag zum Frühstück nicht zum Bäcker oder gar auf andere Ersatz-Backwaren zurückgreifen müssen, backe ich gerne Brötchen.
Da haben sich bisher die Buttermilchbrötchen bestens bewährt, aber auch die Mailänder Brötchen vom Plötzblog sind hier diverse Male auf unseren Frühstücksbrettchen gelandet. Diese 'Not'-Brötchen müssen bei uns 3 Kriterien erfüllen, damit sie morgens frisch bei uns auf dem Frühstückstisch landen dürfen.
#1 wenig Vorarbeit und Zeit am Abend
#2 wenig Zeit zum Backen am Morgen
#3 wenig Hefe kommt zum Einsatz
So sollte unser perfektes 'Not'-Brötchen abends in kurzer Zeit zusammen getüdelt und morgens direkt nach dem Aufstehen in den Ofen geschoben werden können. Durch den Einsatz der Übernachtgare kann man die Hefemenge so weit reduzieren dass man dann am Morgen frische, duftende Brötchen vor sich stehen hat, die gar nicht nach Hefe schmecken!
Und in die Reihe der perfekten Frühstücksbrötchen für den Alltag reihten sich vor ein paar Wochen auch die Früh-Stückchen vom Brotdoc ein. Sie schmecken nicht nur fantastisch, sondern garantieren abends auch noch ein wenig mehr Freizeit! Perfekt! Probiert sie aus, einfach kann man keine perfekten Frühstücksbrötchen backen!
Früh-Stückchen
Zutaten für 6 Brötchen:
144 g Weizenmehl (550)
108 g Dinkelmehl (630)
105 g Hartweizenmehl
216 g Wasser
5,4 g Frischhefe
8 g Salz
7,2 g flüssiges Backmalz
0,4 EL Kürbiskernöl
Zuerst verrühre ich die Mehle fix mit dem Wasser, so dass keine Mehlnester mehr sichtbar sind. Bei mir erledigt das Tom (also die Küchenmaschine), man kann aber ebenso eine Gabel o.Ä. benutzen. Das Ganze lässt man nun 20 Minuten quellen.
Ist die Quellzeit rum gibt man die restlichen Zutaten zu dem Teig (Zeitspar-Tipp: Zutaten während der Quellezeit abwiegen). Diese knetet man 4 Minuten auf niedrigster Stufe (Kenwood Major 'Min') und 4 Minuten auf der nächsten Stufe (Kenwood Major '1') gut unter, bis der Teig schön glatt und seidig ist (Stichwort: Glutenentwicklung). Den Teig lässt man jetzt für 30 Minuten in der Schüssel gehen.
Danach gibt man den Teig auf eine bemehlte Fläche und streckt und faltet ihn einmal. So gefaltet kommt der Teig jetzt in eine große, verschließbare und von innen geölte Dose (22 x 13,5 cm), welche über Nacht (ca. 12 Stunden) in das unterste Fach des Kühlschrankes gestellt wird.
Am nächsten Morgen heizt man den Backofen mit einem Gitterrost auf 240°C vor und holt den Brötchenteig aus dem Kühlschrank. Den Teig stürzt man jetzt kopfüber auf eine gut bemehlte Fläche und drückt ihn vorsichtig leicht flach. Dann zerteilt man ihn mit einer scharfen Teigkarte oder (wie ich) mit einem Messer in 6 (2 x 3) Brötchen. Diese kommen nun mit der Mehlseite nach oben auf ein Backpapier oder Lochblech und dürfen nun ca. 20 Minuten bei Zimmertemperatur 'aufwachen'.
Ist der Backofen vorgeheizt und die Brötchen 'wach', werden sie mit Schwaden in den Ofen geschoben. Nach 10 Minuten lässt man den Dampf ab und backt sie weitere 10 Minuten bis sie schön braun sind. Fertig sind die perfekten Frühstücksbrötchen!
Anmerkung:
- Wenn ich mal kein Dinkelmehl da habe, ersetze ich es ganz einfach mit 550er Weizenmehl.
- Natürlich kann man auch darauf verzichten die Dose einzuölen, aber da ich meist Werktags in der Früh die Brötchen backe, also noch nicht so richtig wach bin, habe ich keine Lust auf Friemelei wenn der Teig mal wieder partout in der Dose bleiben will.
- Wenn man den Original-Teig umrechnet ergibt die oben genannte Menge ca. 9 Brötchen. Da wir aber gerne größere Brötchen essen (und dann eben weniger) ist dieses Rezept mit 6 Brötchen angeben. Mag man lieber kleinere Brötchen, nimmt man einfach eine größere Dose für die Übernachtgare.
- Der einzige Nachteil bei diesen Brötchen ist der Umstand, dass sie nach dem Backen am besten schmecken, denn im Laufe des Tages werden sie etwas fester (bei reinen Weizenmehl-Brötchen mehr als bei der Dinkel-Weizen-Mischung)
- Psssst ... die 'gut bemehlte Fläche' ist bei mir meist ein einfaches Brettchen mit ein wenig Weizenmehl darauf ;o)
Die Brötchen würde ich ja zu gern mal nachbacken, sie klingen super lecker und sehen so schön fluffig aus. Besser als bei meinem Bäcker vor Ort.
AntwortenLöschenHast du ein Tipp für mich, wie man 5,4 g Hefe abwiegen kann? :) Ich fürchte das übersteigt die Fähigkeiten meiner Waage!
Liebe Grüße,
Lena
Hi Lena :o)
Löschenkann Deine Waage denn 5 g abwiegen? Ich muss gestehen, dass ich nicht mehr wirklich auf die Nachkommastelle achte, da ich die Hefe immer zerbröselt eingefroren habe ... da muss ich nehmen was kommt :oD Ich wiege auf der normalen Haushaltswaage (weil ich zu faul bin die Feinwaage raus zu kramen) dann Stückchen von ca. 5 g ab. Der Vollständigkeit halber, habe ich aber im Rezept die Nachkommastelle angegeben.
Das flüssige Backmalz ist übrigens so ca. 1 TL, das wiege ich mittlerweile auch nicht mehr ab :o) Wünsche Dir gutes Gelingen und dass Dir die Brötchen auch so toll schmecken wie uns!
Liebe Grüße
Klaudia
Wow, die sehen super aus. Irgendwie habe ich mir Brotteig immer kein Glück, denn er will nicht richtig aufgehen. Nun werde ich es mal mit deinem Teig ausprobieren. Wenn ich mich hier so umsehen, dann denke ich mir, dass dir bestimmt auch etwas Leckeres zu meinem Event einfallen würde. Dort suche ich gerade leckere Aufläufe, Gratins & Co. Ich würde mich sehr freuen, wenn du mal bei mir vorbeischaust :)
AntwortenLöschenhttp://inaisst.blogspot.de/2014/11/2-blog-event-auflauf-co.html
Besten Gruß Ina
Die sehen nicht nur super aus, sondern schmecken auch so ;o)
LöschenWünsch Dir viel Spaß beim Nachbacken und drücke die Daumen dass der Teig keine Zicken macht :o)
♥-liche Grüße
Klaudia
Hallo Klaudia!
AntwortenLöschenIch bin über den facebook-Eintrag auf Deiner Seite gelandet und habe sie gleich abonniert.
Beste Grüße und einen schönen Sonntag wünscht Dir
Arndt
Hi Arndt,
LöschenDeine Seite ist grade ebenfalls in meine Feedreader-Liste gewandert ;o)
♥-liche Grüße
Klaudia
Das sieht durchaus nachahmenswert aus. Aber die krummen Maße hätte man wirklich glattbügeln können. 0,4 Esslöffel grenzt schon fast an Realsatire ;)
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